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Historisches

Über unsere Güte wächst mit der Zeit kein Gras.

Der Verein wurde im Frühjahr 2002 gegründet. Das genaue Datum weiß heute niemand mehr genau. Aber die Wurzeln des Vereins gehen auf den 23. Februar 1991 zurück.
Damals waren noch russische Streitkräfte in Deutschland stationiert. Der 23. Februar war ein Feiertag der Sowjetarmee und der wurde - wie jedes Jahr - mit deutschen Freunden gefeiert.
Auf dieser Feier 1991 erfuhr einer der deutschen Gäste davon, dass eine Frau aus der russischen Garnison ein Kind erwarten würde. Ihr Mann hatte den Deutschen angesprochen und von seinen Bedenken wegen der bevorstehenden Geburt in einem Militärlazarett erzählt. "Kannst Du uns helfen?" Nur ins Krankenhaus fahren, nach L.-Wittenberg, in die Bosse-Klinik, mit dem PKW, im Frühjahr."
Natürlich. Der Russe und der Deutsche waren schon einige Jahre befreundet. Sie hatten sich immer gegenseitig geholfen. Natürlich wird es auch dieses Mal so sein.
Wenige Tage später klingelte bei dem Deutschen das Telefon. Das war irgendwann im 7. Monat besagter Schwangerschaft; aber es war so weit.
Das Kind wurde lebend geboren und kam für einen Monat in den "Brutkasten"; die Mutter erlitt während der Geburt eine schwere Lungenembolie. Für derartige Komplikationen war die Frauenklinik nicht ausgerüstet. Das nahegelegene evangelische Krankenhaus Paul-Gerhardt-Stift hatte die lebensrettenden Geräte. Mutter und Kind wurden gerettet, weil die Ärzte und Schwestern der katholischen Frauenklinik ihr Bestes für das Kind gaben; weil die evangelischen Mediziner für die Frau aufopferungsvoll kämpften; weil eine Welle des Mitgefühls und der Solidarität durch Dessau und ganz Sachsen-Anhalt ging, um die Kosten abzudecken, an denen auch die beiden Krankenhäuser nichts ändern konnten.
Organisiert und koordiniert hatte das alles der Deutsche. Später soll er dann gesagt haben: "Ich war nur der Fahrer."

 

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